Sieben auf einem Streich!

Nachdem ich die gestern angefangene Schweinefleischsülze und die zweifache Borschtsch (einmal mit Rindfleisch, einmal vegetarisch) fertig kochte, machte ich für meine Gäste noch den ukrainische Gebratene Lammkeule mit Äpfeln und Moosbeeren (Seite 734) so nebenbei. Moosbeeren (Cranberries) fand ich keine, also verwendete ich Gojibeere (Bocksdorn).  Mein Freund sah die Lammkeule nur an, essen hat er den Lachs unter der Kartoffelkruste – angeblich in Ukraine isst man sowieso viele russische Rezepte. Anscheinend beim Kochen kommen auch die Feinde zusammen.

Als Nachspeise den Saftiger Brombeerkuchen Lwiwer Art mit Puderzucker (Seite 736).  Mit Himbeeren statt Brombeeren denn aus irgendeinem Grund werden nur Himbeeren tiefgekühlt. Klar dass ich tiefgekühlte Beeren nahm, im Supermarkt gibt es zwar jetzt im Winter frische Brombeere aber sie sind viel zu teuer. Ich frag mich wo im Jänner frische Brombeere wachsen… Da ich zu Weihnachtszeit sehr viel Butter kaufte (vielleicht als Reaktion zu der Butterkrise Norwegens) ich war der Meinung ich hatte noch Butter; aber mein Mann sagte mir es sei keine Butter mehr. So verwendete ich Pflanzenfett – genau richtig für einen Vegetarier – und das Rezept gelang hervorragend! Für den Borschtsch bereitete ich noch die Hefekrapfen mit grüner Sauce aus Petersilie und Knoblauch (Seite 730).  Die passen hervorragend zu Borschtsch – obwohl laut meinem Freund man sie in Ukraine so nicht kennt. Mein Freund war echt überrascht dass ich Borschtsch machte, nur konnte ich keine Qualifikation erlangen, denn – gemäß einem ukrainischen Spruch – der Borschtsch schmeckt bei jeder Hausfrau anders. War ich – zum Glück – auch nicht die erste die vegetarischer Borschtsch für ihn kochte; natürlich war seine Verlobte die erste Versuche unternahm.

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Alles im allem – es war ein gelungenes Festessen, es war wie Ostern und Weihnachten zusammen.

Am Ende des Tages backte ich noch unser tägliches Brot – damit habe ich mich heute mit genau sieben Rezepten beschäftigt. Alles innerhalb von vier Stunden – plus eine Stunde fürs Saubermachen. Damit endete mein 33. Tag mit der Vollendung der Rezepte 38, 39, 40.

„Und mein Herz schöpfte Freude aus all meiner Mühe und das war mein Teil von aller meiner Mühe.“ Prediger 2,10

Ich hoffe niemand wird mir übel nehmen, wenn ich mir morgen vom Kochen frei nehme. Die Gäste haben uns viel übrig gelassen und mein Kühlschrank ist randvoll.

Vielleicht rufe ich doch die Gruft an…