Notkochen am Sabbat

Obwohl heute Sabbat war, musste ich ein Süppchen kochen – Rezept Nr. 62 am 60. Tag, sonst wird mein Papa unzufrieden herumlaufen. Ich wählte eine schnelle auch aus Italien: Bäuerliche Tomatensuppe mit Zwiebeln und geröstetem Brot (Seite 356).  Und siehe da, es wurde daraus meine selbst erfundene Zwiebelsuppe mit Tomaten!  Na gut, ein wenig schärfer als ich es immer kochte, aber ohnehin, es ist genau das was ich an einem Wintertag selbst gebastelt habe, weil alle Husten hatten und Zwiebeltee schmeckt eh keinem.  Ich dachte schon seit einigen Tagen, es wäre an die Zeit wieder Zwiebelsuppe zu kochen, weil das Wetter wieder mild wurde und es sind Schnupfen, Husten zu erwarten.  Nur wusste ich nicht wie ich das mit dem Zauberkochbuch mache … voilá!

Die Schärfe war überraschend… tränenwringend scharf.  Es lag vielleicht an die thailändischen Chilli, ähem… Ich milderte die Suppe für mein Papa mit Sauerrahm ab; er hat alles bis zum letzten Tropfen gegessen.  Danke hat er nicht gesagt (sic) aber lass hinter sich ein ausgeputzter Teller!

Blitzkochen auf Induktionskochfeld

Tag 59, Rezept 61 und ich bin begeistert! Endlich habe ich die Kochgeschwindigkeit wieder.  Ich verstehe noch immer nicht warum so wenige Hausfrauen skeptisch sind bezüglich Induktionskochfelder. Es ist die ideale Lösung für das günstige Kochen mit Strom.  Das Essen wird genauso schnell fertig wie mit Gasherd, nur Strom ist ein Drittel im Preis; noch dazu, weil es viel weniger dauert, ist eine erhebliche Stromersparnis gegenüber E-Platten. Ja, und Zeitersparnis – habe ich schon erwähnt?  Ach ja, wenn die Platte nicht so schnell kaputt gehen würde… Ich glaube fast, dass meine Induktionsplatte ein Fabrikationsdefekt hatte – ich habe sie zum halben Preis bekommen.  Es wird sich herausstellen; übrigens, der Techniker kommt schon am Montag.  Offensichtlich meine Dankbarkeit für eine bessere Kochgelegenheit hat einiges ausgelöst.

Und das Essen? Ja, die Kartoffel-Käse-Pfanne aus dem Friaul mit Montassio (Seite 406) war (fast) im Nu fertig, hat allen sehr gut geschmeckt. Nur hatte ich kein Montassio Käse, ich nahm Gouda; und ich verwendete auch Rosmarinzweige. Hauptsache der Speck war richtig. Wenn ich wüsste wie ich mein Mann davon abhalten soll, den Speck roh zum Frühstück zu essen…

Übrigens, ich wollte schon immer Kartoffel mit Käse überbacken mal kochen, aber bisher haben meine Kochkünste niemals für etwas wirklich gut-schmeckendes gereicht. Ich bin mit dieses Rezept höchst zufrieden und nehme ich ihn in mein Repertoire gerne auf.

Auf Sonderwunsch habe ich auch amerikanische Chocolate Chips Cookies für meine Tochter gebacken.  Überraschenderweise ist dieses berühmten typisch amerikanischen Keks gar nicht im Buch aufgenommen.  Ich bin enttäuscht; ich finde, es gehört zu den 1000 Rezepten die eine unbedingt mindestens einmal im Leben machen soll. Laut meiner Tochter werde ich das noch öfter machen. Ich suchte mir ein Rezept im Internet aus – solange ACTA nicht in Kraft ist, geht das ja noch.

Giovannis Polenta mal anders

Ich habe mich doch entschieden, das gestrige Essen zu „entsalzen“ und so habe ich alles auf der Reserve E-Platte noch einmal gekocht, mit Joghurtsoße. Was so viel bedeutet, dass ich das Ragout kurz aufkochte – man, hat das aber lange gedauert! – und am Ende Joghurt hinzufügte und kurz durchrührte. Aber war noch immer zu salzig (bin ich denn sooo verliebt? noch immer?) so habe ich auch gekochte Kartoffel hineingepresst (mit der Kartoffelpresse). Super, jetzt ist das Ganze ein Gericht per se, ganz viel davon geworden und eigentlich braucht man keine Beilage, alles ist drin! Wie soll man das nennen? Giovannis Polenta mit Joghurt-Kartoffel Eintopf Ragout mit Pilzen und Salz.

Polenta ist aber nicht mehr nötig, die kann man mit Eier zur Frühstück servieren; Salz soll man aber ganz vergessen dabei…

An alle Habenköche: bitte die Hände nicht über den Kopf zusammenschlagen! Es ist doch eine Leistung, die gleiche warme Mahlzeit ohne Herd sogar zweimal vorzubereiten!